Über die Freimaurerei
Die Freimaurerei ist ein ethischer Bund freier Männer, der seine Wurzeln in den Dombauhütten des Mittelalters hat.
Ausgehend von den Traditionen der mittelalterlichen Steinmetzbruderschaften entwickelte sie sich zu einer weltweiten Gemeinschaft mit humanistischen, aufklärerischen und philanthropischen Werten. Freimaurer streben danach, sich selbst und dadurch auch die Gesellschaft durch sittliches Verhalten, geistige Weiterbildung und tätige Nächstenliebe zu verbessern.
Schauen Sie sich gern den Galileo-Beitrag “Hinter verschlossenen Türen: Ein Experte beantwortet die spannendsten Fragen zu den Freimaurern” auf Youtube an.

Doch was bedeutet dies genau?
Bereits im Mittelalter, vor allem in Schottland und England, gingen aus den Bauhütten der Steinmetze die ersten Freimaurerlogen hervor. Innerhalb dieser Hütten gaben die Steinmetze ihr streng gehütetes Wissen um Architektur und Handwerk nur an ihre Mitglieder weiter.
Neben dem handwerklichen Unterricht entwickelten sie auch ein Lehrsystem, das sich auf Sitten, Tugenden und christliche Werte stützte. Diese Lehren brachten sie durch handwerkliche Symbole wie Hammer und Maurerkelle zum Ausdruck – Symbole, die auch heute noch grundlegende Bestandteile der Freimaurerei sind.
Mit der stetig sinkenden Nachfrage nach Domen und Kathedralen in Europa verlagerte sich der Schwerpunkt innerhalb der Bauhütten zunehmend vom Handwerklichen auf das Geistige. So entstanden bereits im Mittelalter in Großbritannien die ersten Freimaurerlogen, die sich nicht mehr primär der handwerklichen Ausbildung, sondern der geistigen Weiterentwicklung ihrer Mitglieder widmeten.
Durch die Verwendung handwerklicher und damit vertrauter Symbole sollten Werte wie Gleichheit, Freiheit, Toleranz und Brüderlichkeit vermittelt werden – Werte, die bis heute die Grundpfeiler der Freimaurerei bilden.


Die Freimaurerei bietet ihren Mitgliedern – im Sinne der Brüderlichkeit und Gleichheit „Brüder“ genannt – ein Lehrsystem zur Veredelung der eigenen Persönlichkeit.
Durch regelmäßige Treffen sollen die Symbole und Lehren der Freimaurer verinnerlicht und im Austausch mit gleichgesinnten Brüdern aktiv angewendet werden.
Dieses Lehrsystem blieb seit seiner Einführung weitgehend unverändert und wird aufgrund seines weltweiten Erfolgs – heute gibt es weltweit bis zu fünf Millionen Freimaurer – oft als „erfolgreichstes Persönlichkeitstraining der Welt“ bezeichnet. Wie ein jeder Bruder die vermittelten Inhalte interpretiert und für sich anwendet, bleibt dabei ihm selbst überlassen.
Die Freimaurerei setzt keine Dogmen, sondern gibt lediglich Impulse zum eigenen Denken. Die eigene Persönlichkeit und die Bereitschaft zur Arbeit an sich selbst stehen dabei stets im Mittelpunkt.